Dienstag, 31. Januar 2012

23.01. Bangalore – Fort Kochi

Ich Frühstücke erst einmal am Flughafen von Bangalore. Nach meinen letzten Erfahrungen mit störrischen Beamten bleibe ich trotz Nebel und frischer Temperaturen außerhalb des Terminals. Als ich kurz nach 08:00 den Check-in von Air-India erreiche, höre ich vom Schalterpersonal, dass es noch zu früh ist um einzuchecken. Es sind noch 4 Stunden bis zum geplanten Abflug. Ein andere Air-India Kollege greift ein und so kann ich mein Gepäck doch einchecken.

Auf dem Flughafen versuche ich erneut erfolglos mein Glück mit dem Internet. Es scheitert daran das meine deutsche Handynummer nicht 10 Stellig ist. Warum ist das wichtig? Um Zugang zum Internet zu erhalten, muss man eine gültige Handynummer vorweisen an die ein Freischaltcode gesendet wird. Und Handynummern mit mehr als 10 Stellen sind per Definition von Tata ungültig. Damit bleibt es beim Offline tippen auf dem Netbook.

Mein Flug hat Verspätung aber verläuft sonst normal. Es gibt sogar einen kleinen Snack an Board. In Kochin nutze ich ein Taxi um mich zu meinem Wunschpunkt Fort-Kochin zu bewegen. Es ist ein sogenanntes Pre-paid Taxi. D.h. man sagt an einem zentralen Service Schalter wo man hin möchte und erwirbt dann einen Gutschein für diese Strecke. Ziel ist es das der Taxifahrer keine Fantasiepreise verlangen kann. Diesen Gutschein wiederum kann der Taxifahrer nur einlösen wenn man als Fahrgast darauf unterschrieben hat. Diese Unterschrift wiederum wird man als Fahrgast natürlich nur leisten, wenn man am Zielort angekommen ist. Eigentlich ein absolut sicheres Verfahren.


Auf dem Weg nach Fort-Kochi. Im Hintergrund die Brücken nach Ernakulum




Ich wollte nach Fort-kochin was auf einer Halbinsel liegt und etwas schwieriger zu erreichen ist, als der Hauptteil der Stadt Kochin. Fort-Kochin soll angeblich sehr viel schöner sein, als das Hauptgebiet der Stadt, deshalb meine Wahl. Die beiden Stadtteile sind durch einen Fluß voneinander getrennt. Mit einer Fähre kann man zwischen beiden Teilen wechseln. Ich wollte aber gerne direkt in Fort-Kochin ankommen um mich nicht mit der Fähre beschäftigen zu müssen. Der Taxifahrer nun brachte mich nach Kochin an das Fährterminal nach Fort-Kochin und jammerte das die Fähre mit Auto 50 Rupien kosten würde. Ich schaute ihn entgeistert an. Dann erklärte das die Straße wo ich hin möchte direkt in der Nähe des Anlegers sei. Ich schaute weiter entgeistert. Wir stiegen aus dem Auto er versuchte mir erneut die Fährüberfahrt schmackhaft zu machen. Ich blieb entgeistert. Schließlich bot er an das Auto zu parken und mich mit der Fähre zu begleiten. So kam es dann auch.
Auf der Fähre von "Vyper" nach Fort-Kochi. Im Hintergrund die chinesischen Fischernetze
Die Straße und das Hostel waren wirklich in der Nähe das Anlegers – sofern man wusste wohin man laufen musste. Er klärte noch etwas von „Straße nach Fort-Kochin geblockt“ nur um festzustellen, dass wir auf dem Weg zwischen Anleger und der Princess-Street wo ich hin wollte an einem Direktbus zum Flughafen vorbeiliefen. Zurück werde ich versuchen den Bus zu nutzen. Das Wunschhostel hatte noch ein Zimmer frei und ich konnte mich auf eine Dusche freuen.
Die Princess Street - mit dem Princess street inn auf der linken Seite


Inzwischen habe ich für morgen eine Ganztagesexkursion in die Backwaters gebucht und am Abend einen Kochkurs. Kochin gefällt mir sehr gut - Sehr freundliche Menschen und fast schon europäisches Ambiente. Man merkt die lange Koloniale Vergangenheit. Immerhin wurde auch Vasco-Da-Gama hier gesehen und hier ist er gestorben.

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