Montag, 23. Januar 2012

12.01. South Button


Der heutige Ausflug begann um 07:00 Uhr. Immerhin die Gelegenheit den Sonnenaufgang am Hausstrand zu erleben.


Heute nutzen wir ein größeres Boot um für ca. 2h Stunden nach Norden zu fahren. Dort befand sich eine kleine Runde Felseninsel (South Button) – um diese Insel herum sollte die Schnorcheltour gehen. Die Sonne schien und die aus 5 Personen bestehende Reisegruppe zusammen mit dem Guide und den 2 Schiffsleuten waren bei bester Laune.
Das Insel Flugzeug startet

Unser Schiff

Blick zurück auf Havelock

Sonnenbaden auf dem Vorderdeck

South Button

Um South Button herum wurde die See deutlich rauher und wir hielten mit dem Boot an der ruhigen Lee Seite an – einige Taucher waren schon dabei die Natur zu bewundern und kleine Luftblasen stiegen an die Oberfläche. Schnell machten auch wir uns fertig und begann am Fels zu schnorcheln. In einem tiefen großen Riss konnte man wie in einer Höhle hineinschwimmen und Fische beobachten die sich im ruhigen Wasser versteckten. Die Unterwasserwelt war sehr schön und ein toller Kontrast zum rauhen Felsen. Leider machte meine Maske wieder Schwierigkeiten – vielleicht hatte ich erneut das „fast“ passende Modell erwischt. Ich bekam eine kostenlose dauernasendusche mit Salzwasser. Bisher hatte ich Nasenduschen immer abgelehnt – aber hier hatte ich keine Wahl. Weiter ging die Reise um den Fels herum – die See wurde Rauher.





Das Schnorchel Erlebnis blieb super, weil der Fels unter Wasser eine Art Plateu bildete auf dem sich die Unterwasserwelt versammelte. Irgenwann jedoch wurde mir die Kombination aus Nasendusche und schwankender See etwas unangenehm und ich versuchte durch Ausblasen der Maske das Wasser aus der Nase heraus zu halten. Der Erfolg war immer nur von kurzer Dauer. Ich schluckte mehr oder weniger viel Wasser und das häufige Ausblasen brachten meine Atmung soweit durcheinander das ich selbst das Gefühl hatte zu Hyperventilieren – zusätzlich wurde ich leicht Seekrank.

Ich bedeutete dem Tauchlehrer (Es war zufällig derjenige der mich am Tag zuvor beim Testdive betreut hatte) das etwas nicht in Ordnung sei. Mehr oder weniger erfolgreich stellte ich mich in der Brandung auf dem Felsen hin und der Lehrer versuchte mich zu beruhigen – d.h. ich sollte unbedingt wieder schwimmen. Möglichst vorwärts und auf gar keinen Fall auf dem Felsen herumstehen. Einige Sekunden später spielte ich wieder Fisch und bemühte mich möglichst ganz ruhig und gleichmäßig zu atmen und mich ruhig zu bewegen. Das klappte soweit – ein Blick auf das Riff das sich in ca. 3 Metern Tiefe befand. Während ich die dort lebenden Bewohner fixierte hob mich die nächste Welle an – jetzt war das Riff ca. 5 Meter von mir entfernt bevor mich das nächste Wellental wieder auf 3 Meter an das Riff heranführte. Ich fühlte mich wie in der Berg und Tal Bahn nur leider mit viel weniger Spass. Meine Übelkeit verstärkte sich. Ich suchte den Rand des Plateaus und schaute in tiefer gelegene Teile des South-Button Riffs.
Zu meiner willkommen Ablenkung gerieten wir in einen riesigen Fischschwarm mit silbern glänzenden Fischen. Diese spielten fast mit uns und für einige Minuten vergaß ich meinen etwas desolaten Zustand und wir erreichten wieder die etwas ruhigere See und das Boot.


Auf dem Boot muss ich allerdings immer noch ausgehen haben wie eine halbe Leiche – zumindest fragten die Mitreisenden recht besorgt nach und ich fühlte mich auch nicht nach zweitem Frühstück oder Essen. Stattdessen setzte ich mich ziemlich weit Vorne und mittig aufs Schiffsdeck und hoffte auf eine möglichst ruhige See. Nebenbei vermerkte ich für mich, dass ich vielleicht doch lieber aufs Tauchen wechseln sollte. Denn zumindest Wellen sollte es in der Tiefe nicht geben.

Der zweite Schnorchel Ausflug fand in ruhiger See naher einer Insel statt. Ich hatte mich soweit erholt, dass ich auch wieder ins Wasser stieg und mitschnorchelte.  Das Riff war sehr schön und als Highlight sahen wir einen perfekt getarnten Skorpionfisch. Dazu mindestens ein Gebilde welches nicht einmal der Tauchlehrer kannte.
Der Skorpionfisch

Das unbekannte Etwas

Ein Picknick am Sandstrand auf der Insel folgte dem zweiten Schnorchelgang – leider hatte die Küche vergessen uns mit Tellern und Besteck zu versorgen, so dass wir ganz Indisch mit den Händen aßen und die Deckel diverser Tupperschüsseln zu Tellern umfunktionierten. Langsam zog ein Sturm auf – so dass sich das Boot von seinem Ankerplatz löst. Das wiederum veranlasste den Kapitän dazu uns zum Aufbruch zu mahnen. Das bedeutete für den zweiten Bootsmann das er die Überbleibsel des Picknicks in einem Kanu vom Strand zum großen Boot bringen musste – was ihn einige Mühe kostete, da er gnadenlos abgetrieben wurde. Wir mussten uns damit beschäftigen die Strecke mit unserer Schnorchel Ausrüstung zu überwinden. Die Rückfahrt war aufgrund des Sturmes und von Wolken erheblich kühler als die Hinfahrt – aber es gab keinen Rückfall für die Seekrankheit.

Auf dem Weg nach Hause habe ich mir noch ein sehr empfehlenswertes Stückchen Banana-Fruit-cake im Anja-Resto geholt. Mehr oder weniger Bananen auf gezuckerte Dosenmilch und Kekskrümel Boden – genau das Richtige nach einem anstrengenden Tag.
Es war mein letzter Abend auf der Insel und der Tauchlehrer wollte abends gerne vorbeikommen. Schließlich ergab es sich, dass Aunty, April der Tauchlehrer und meine Person sich ins Full Moon Cafe für ein Abendessen aufmachten. Lecker, wenn auch erheblich teurer als das Green Imperial. Dafür ist das Ambiente sehr viel schöner mit gemütlichem Möbeln und viel Holz. Zum Nachttisch gab es Cappucino Kuchen J Etwas recht Seltenes auf dieser Insel.
Bei den Beobachtungen der Riffe war aufgefallen das nahezu alle Korallen tot sind. Wir hatten vermutet, dass dies ein Effekt des 2004er Tsunamis war. Der Tauchlehrer erzählte uns allerdings, das die Korallen erst kürzlich gestorben sein. Im März 2011 hätte sich das Meer 3-4 Grad über die normale Temperatur erwärmt und wäre für ca. 2 Wochen in dem Zustand geblieben. Dieses Ereignis hätte dazu geführt das die Korallen bis in ca. 12m Tiefe gestorben seien. Er selbst rechnete nicht damit, dass sich der Zustand schnell wieder bessern würde.

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