Montag, 30. Januar 2012

22.01. Weiterreise nach Hospet-Bangalore


Auschecken aus dem Hema-Hostel - Frühstücken und dann Reisebericht schreiben. Bis ich mittags hungrig werde. Ich suche noch einmal nach einem Internetcafe mit einem funktionierenden Drucker und habe beim dritten Versuch auch Glück. Die Ausdruckerei dauert für 3 Seiten dennoch 30min weil erst der Drucker angeschaltet werden muss und und und. Danach Mittag und eine kleine Wanderung durchs Dorf. Da die Energie für mein Netbook langsam knapper wird will ich an einem Restaurant mit Steckdosen weiter schreiben. Das ist jedoch eine Idee die sich nicht durchsetzen lässt, da der gesamte Ort keinen Strom hat. Die Computer die arbeiten, laufen über Batterien.
Ich setzte mich in das sehr schöne Buddha Cafe – welches von der Hauptstraße aus einige Minuten Fussweg entfernt liegt, dafür aber wunderbar angenehm ist. Ich ärgere mich etwas dieses Cafe und die zugehörigen Hütten nicht vorher besucht zu haben. Hier gefällt es mir spontan sehr viel besser als in meinem Hostel. Naja – jetzt ist es zu spät. Ich verbringe den gesamten Nachmittag in diesem Cafe bis es Zeit wird über den Fluss über zu setzten. Denn die Stadt Hospet von der mein Bus startet lässt sich sehr viel einfacher erreichen wenn man über den Fluss per Personenfähre übersetzt. (Eine Brücke ist noch in Bau – die alte Brücke war unerklärlicherweise kollabiert) Ich vereinbare mit einem der vielen Rikscha Fahrer das er mich um 21:30 am Shanti-Internet Cafe abholt.
Ich will die Zeit nutzen um Teile des Reiseberichts hochzuladen. Leider gibt es auch auf dieser Seite des Flusses kein Strom. Also sitze ich in einem sehr kleinen Restaurant und warte. Es wird Dunkel und es gibt keinen Strom. Irgendwann gibt es Strom – aber das Internet funktioniert nicht. Ich gebe auf und bestelle etwas zu essen. Da ich mich noch gut an die letzte längere Tour erinnere bestelle ich Spinat mit Käse und Reis. Auf das Essen wartend komme ich mit einem Deutschen ins Gespräch der ebenso von der Zerstörung der Stadt berichtet. Er versucht über eine Tierschutzorganisation dafür zu sorgen, dass im Falle der Zwangsumsiedlung die Tiere des Ortes auch Beachtung finden. Zusätzlich versucht auch er das Vorhaben der Regierung mehr Publik zu machen. Der Eigentümer des Guesthouses ist einer der Wenigen die offizelle Papiere zu seinem Besitz haben und strengt eine Klage gegen die Regierung an. Ich sage zu auch zu versuchen die Sache etwas mehr Publik zu machen.

Die Busfahrt beginnt gegen 23:15Uhr und verläuft holprig und laut. Ich nutze Ohropax (erstmalig überhaupt) und kann zumindest dösen. Es ist ein Sleeper Bus – d.h. es gibt Einzelbetten und Doppelbetten in denen man transportiert wird. Das ist einigermaßen bequem und da der Bus kein Videosystem und keine Klimaanlage hat könnte die Reise ganz gut verlaufen. Blöd ist, dass der Ticket-meister mir ein Platz in einem Doppelbett reserviert hat. Mein Schlafpartner ist ein gut gebauter und schon schnarchend im Bett liegender Inder Anfang 50. Zum Glück bietet mir ein netter Israeli das verwaiste Einzelbett seines Kollegen an, der die Reise nicht angetreten hat. Die Straßen sind in einem schlechten Zustand und wir hopern und poltern über die Schlaglöcher. Dazwischen immer wieder Stop-and-go und Überholmanöver mit und gegen verschiedene LKWs. Irgendwann erreichen wir eine Autobahn, ohne dass dies die Situation wirklich verbessert. Häufige Mautstation lassen auch diesen Teil der Reise unangenehm erscheinen. Trotzdem erreichen wir einigermaßen pünktlich unsere Endhaltestelle Bangalore und kurze Zeit später sitze ich erfolgreich im Flughafenbus – der mich mehr als rechtzeitig zum Flug bringt.

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