Dienstag, 3. Januar 2012

02.01.2012 Die Reise beginnt


01:00 Der Wecker steht auf 04:00 Uhr. Ich bleibe wach und werde die Minuten herunterzählen. 180….179….178…..177….tzzzzzzzz

03:45 „pfing-kling“ e-mail am Ipad. Ist es das Hotel in Bangalore? Ich hatte im early-check-in gebeten.

04:00 Das Handy klingelt. Aufstehen. Ich bin müde. Die 05:06 Uhr S-Bahn ist mein Ziel…und ein Müsli mit Milch.

05:00 Ich erreiche pünktlich den S-Bahn-hof Bahrenfeld. Zu Fuss bei 13 Grad es hat gerade aufgehört zu regnen. Ich bin hellwach und fühle mich fit. Die Wirklichkeit meldet sich zurück – 5:11 zeigt die Bahnhofsuhr. Ich glaube nicht dran. Auf dem Bahnsteig die nächste Uhr. Wieder 05:11 Uhr. Ich Fluche aufs alte Handy.
Ein Display zeigt an, dass der nächste Zug in 5min. fährt. Egal wie viel Uhr es ist.  Analytisch prüfe ich das Intervall der S-Bahn und finde hersaus -  um 05:16 fährt kein Zug. Also gehen alle Bahnhofsuhren gleich und auch gleich falsch. Frohes neues Jahr.

09:30 Paris zwischen den Terminals 2D-2C




09:45 Paris – duty free shop – Terminal 2C. Indien soll einen ganz eigenen Geruch haben. Ich will gegenhalten und suche nach dem passenden Duftwässerchen. Kein Sale – keine Sonderangebote. Auch nicht nach Weihnachten. Bisher hatte ich die teuren Flakons als Luxusgut gesehen. Ich fühle mich jetzt aber eher an Benzin erinnert. Überall sehr teuer – und unverzichtbar.

09:52 In meiner Hand ein grüner Flakon, er ist wie für meine Reise gemacht. Es riecht nach Abenteuer. Kaum ist es auf der Haut entwickelt es einen, wilden ungestümen und ziemlich unharmonischen Duft. Ich schrecke zurück. Wenige Sekunden später legt sich die Aufregung, Entspannung setzt ein. Relax steht auf der Packung. Ein Krokodil windet sich wohlig herum und ich freue mich noch ein Stückchen mehr auf die Natur in Indien.

09:53 Boarding nach Bangalore. Air France – ein Airbus A340 soll mich sicher nach Bagalore bringen.


Auf dem Flug Das Personal ist sehr gut und die Stimmung in der Crew offensichtlich heiter. Zeitung lesend verbringe ich die ersten Stunden und genieße einen französischen Rotwein als Aperitif. Eine gute Wahl nur mein leerer Magen war etwas entsetzt. Zusammen mit der verstärkten Alkohol Wirkung war ich froh als endlich die Hauptspeise gereicht wurde. Die Filmauswahl von Air-France hält leider nicht das Niveau der Verpflegung, so dass ich schließlich begann meinen Reisebericht zu schreiben.

Incredible India „The immigration office welcomes you” Meine Air-France Maschine ist respektable 20min zu früh gelandet. Die Immigration officer sitzen in ca.20 Schaltern in einer großen Halle, in der Accenture seinen Wahlspruch „High performance. Delivered“ übergroß plakatiert. Die Regierung hält mit „The immigration office welcomes you“ dagegen. Die Officer hatten ihre Sorge mit zwei extrem langhaarigen und etwas konfus wirkenden Europäischen Gästen. Hier übernahm dann ein „Supervisor Officer“ der offensichtlich als Springer dient wenn es zu Schwierigkeiten kommt. Sehr geschickt, um das „high performance stempeln“ der normalen Officer nicht zu stark zu stören. Eine jüngere Einreisende trat an den Officer, wurde allerdings nicht einmal richtig angehört, schon hatte der plötzlich gestreng wirkende Officer, die Dame von seinem Schalter zurück in die Reihen der Wartenden verwiesen. Ich schaute mir die Dame an und ihre Hand oder eher der mit Eselsohren und Knicken verschandelte Einreise-Zettel in ihrer Hand waren des Rätsels Lösung. Merke - unordentliche Einreisende sind unerwünscht. Wenigen Minuten später hatte ich bis in den Airport Bus geschafft und dabei noch Bargeld gezogen und natürlich mein Gepäck in ansehnlichem Zustand in Empfang genommen.

The middle of nowhere in the middle of a night Leider fuhr der Bus nicht ganz bis in die Nähe meines Hotels so dass ich um 02:00 Uhr nachts durch das menschenleere – wirklich Menschenleeren – Bangalore laufen musste.





Straßenhunde waren mit Revierkämpfen beschäftig, ließen mich aber in Frieden meiner Wege ziehen. Irgendwann wurde mir die Lauferei etwas unheimlich und vor allem schien der nette Busfahrer unter ca. 1km bis zum Hotel etwas anderes zu verstehen, als ich. Immerhin wurde die Gegend langsam belebter und einige Motor-Rikscha Fahrer boten ihre Dienste an. Ich bot 50Rupien sie wollten 100 Rupien. Ich wollte nicht – die Kollegen erschienen mir zu schmierig. Einige Meter weiter standen Taxifahrer beim Palavern. Sie boten Ihre Dienste für 300 Rupien an -  ich bot 100Rupien. Ich gelangte im bequemen Taxi zum Monarch Hotel in der Brigand Road.
Der Flakon und ein wenig Fantasie

Im Hintergrund sieht man das The Monarch Hotel


Das Hotel ist gut – vielleicht sogar sehr gut. Ich kann es ja noch nicht einschätzen. Zumindest ist das Zimmer geräumig und geschmackvoll. Ein kostenloses Frühstück von 07:00-10:00 motiviert zum frühen Aufstehen.

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